Die neue Auto-Messe 2023 in München
2023 findet die IAA bereits zum zweiten Mal in München statt, mit einem offenen Konzept und einem starken Fokus auf Mobilitäts-Themen, fernab von der klassischen Automobil-Messe.
Die IAA Mobility 2023 startet am 5. September und öffnet ihre Pforten bis zum 10. September. Unter dem neuen Motto «Experience Connected Mobility» soll die intelligente Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastruktur auf der IAA Mobility erlebbar gemacht werden.
Ziel ist es zu zeigen, was die Menschen morgen bewegen wird, vom Automobil über Kleinstfahrzeuge und Fahrrad bis hin zu neuen Lösungen für den öffentlichen Verkehr. Dabei immer im Fokus: Nachhaltigkeit und die Technologien, die das mobile Leben künftig prägen werden.
Auch 2023 hält die IAA am Open Space-Konzept in der Münchener Innenstadt fest. Ausstellungsflächen finden sich so am Wittelsbacher Platz, Odeonsplatz, Marstallplatz, Königsplatz, Marienplatz, Max-Joseph-Platz sowie der Ludwigstrasse, der Hofgartenstrasse und den Residenzhöfen. Die Fläche ist damit genauso gross wie zur IAA Mobility 2021.
An Fachbesucher wendet sich der IAA Summit, der auf dem Messegelände ausgerichtet wird. Hier sollen sich Hersteller aller Mobilitätsformen, Zulieferer und Start-ups miteinander vernetzen können. Wie schon im Vorjahr soll die 15,5 Kilometer lange Verbindung von der Messe zur Innenstadt unter dem Namen IAA Blue Lane wieder als Teststrecke für emissionsfreie Autos und Elektrofahrräder fungieren.
Bei der Premiere der neuen IAA Mobility 2021 begeisterte die Mobilitätsshow unter erschwerten Corona-Bedingungen über 400.000 Besucher. Die Teilnehmerdaten im Detail: 744 Aussteller, 936 Redner aus 32 Ländern, 98 Ausstellerflächen, 75 Fahrradmarken, 152 Zuliefer- und Tech-Unternehmen sowie 78 Start-ups. Dieser Erfolg soll 2023 noch ausgebaut werden.
Viele Aussteller bleiben fern
Auch mit dem neuen Konzept bietet die IAA für Auto-Fans vor allem neue Autos. Smart wird das SUV-Coupé #3 kurz vor seiner Markteinführung erstmals in Europa zeigen. Der Mutterkonzern Mercedes lockt mit einer ersten Studie der kommenden elektrischen C-Klasse, die im CLA-Format antritt und vermutlich ab 2024 als EQC vermarktet wird. Als weitere Weltpremiere debütiert die All Terrain-Variante der neuen E-Klasse, dazu gesellt sich als Hingucker die Studie Vision One Eleven.
Opel bringt neben der Publikumspremiere des Astra Sports Tourer Electric das Concept Experimental als möglichen Manta-Ausblick mit. Mit der «Neuen Klasse» zeigt BMW die neue E-Autogeneration ab 2025. VW dürfte in München den ID. 7 GTX sowie ein ID. GTI-Konzept zeigen.
Allerdings wenden sich auch viele Autohersteller von der IAA ab. Nicht dabei sein werden 2023 unter anderem der Stellantis-Konzern mit seinen Marken Peugeot, Fiat, Citroen, Jeep, Chrysler und Maserati. Ebenfalls fehlen werden General Motors, Toyota, Mazda und Suzuki, genau wie Jaguar, Land Rover oder McLaren. Von Ferrari, Bentley oder Lamborghini ganz zu schweigen. Dafür geben sich zahlreiche chinesische Anbieter in München ein Stelldichein. Gemeldet haben BYD, Dongfeng, Hozon, Leapmotor, MG Motor und XPeng. Ebenfalls vertreten sind die US-E-Autobauer Lucid und Tesla.
IAA seit 2021 in einem neuen Format
Die IAA (Internationale Automobil-Ausstellung) wurde bis 2019 alle zwei Jahre vom Verband der Automobilindustrie (VDA) in Frankfurt ausgerichtet. Nachdem der Vertrag für die IAA auf dem Messegelände in Frankfurt ausgelaufen ist, die Besucherzahlen seit Jahren rückläufig waren und die Kritik am Format der klassischen Automesse immer größer wurde, hatte der VDA die Reißleine gezogen und nach einem neuen Standort und neuem Format gesucht.
Die IAA 2019 hatte stark unter Besucher-, aber auch unter Ausstellerschwund gelitten. Über 20 grosse Autobauer waren der Messe fern geblieben, dazu zahlreiche grosse Zulieferer. 2019 besuchten laut VDA noch rund 560.000 Menschen die Schau in den Messehallen. 2015 hatte man noch 932.000 Besucher gezählt. Erstmals fand die IAA 1897 im Berliner Hotel Bristol mit acht Motorwagen statt. Erst 1951 zog sie in die Messehallen von Frankfurt ein und lockte damals 570.000 Besucher an. 2007 verbuchte der VDA dann den Rekord von fast einer Million Besuchern. Im Krisenjahr 2009 waren auf der IAA die Besucherzahlen (rund 850.000 Gäste) wieder rückläufig, auch die Ausstellungsfläche schrumpfte von 229.000 auf 185.000 Quadratmeter.